Der Dortmunder Fotograf und Fotokünstler Detlef Podehl dokumentiert in seinen Werken Form, Farbe sowie den spezifischen Charakter unterschiedlichster Bauwerke. Podehls Arbeiten zeigen international renommierte Bauten – darunter auch spannende Objekte aus Nordrhein-Westfalen.
In der Ausstellung „Von 3D zu 2D“, die bis zum 27. Oktober im Baukunstarchiv NRW in Dortmund zu sehen ist, zeigt er ausgewählte Arbeiten, die auf das Detail fokussieren. Detlef Podehl hat die Entstehung des Baukunstarchivs NRW von Anfang an fotografisch begleitet und die Kommunikation des Hauses mit seinen Fotos unterstützt. „Detlef Podehl ist mit dem Blick fürs Detail unterwegs, hier im Hause und in seiner Arbeit allgemein. Da bleibt keine Linie dem Zufall überlassen; da geht der Betrachter auf den Kanten der Bauwerke spazieren“, beschrieb Markus Lehrmann, Geschäftsführer des Baukunstarchivs NRW, in seiner Begrüßung auf der Vernissage am 5. September Podehls Herangehensweise.
Detlef Podehl sei ein „Fotograf aus Berufung“, der Handwerk mit Kunst verbinde, führte auch Prof. Rolf Sachsse aus, der in die Arbeit des Dortmunder Fotografen einführte. „Von 3D zu 2D“ beschreibe nicht allein grundsätzlich die Arbeit von Architekturfotografen. Es geht immer darum, die Fotografie als Medium zwischen dem dreidimensionalen Objekt und dem resultierenden Kunstwerk richtig einzusetzen und zu nutzen. Detlef Podehl sei ein handwerklich ausgebildeter Fotograf, der in seiner Arbeit alle Genres bediene. Ein Schwerpunkt sei aber die Modellfotografie, die der Fotograf perfekt beherrsche. Die zwölf großformatigen Bilder der Ausstellung seien Abstraktion, die sich durch die ganze Arbeit Podehls ziehe. Von verhüllten Skulpturen im Park von Versailles über Ausschnitte aus Räumen bis hin zu einem Treppenhaus in der EON-Zentrale, das wie ein abstraktes Gemälde wirke.
„Dass hier keine Menschen zu sehen sind, ist Teil der Abstraktion“, führte Prof. Sachsse aus. Er habe den Anspruch, dokumentarisch zu arbeiten, betonte Detlef Podehl. So lasse er auch kleine Fehler oder Unebenheiten bestehen, denn diese machten oft auch den Charakter des Bildes aus. Podehl schilderte seinen Werdegang von der Fotografenlehre in Essen über die Modefotografie bis zur nunmehr schon langjährigen Arbeit für die TU Dortmund und das Baukunstarchiv NRW. „Fotografie ist das einzige, was mir immer schon viel Freude bereitet hat. Ich gehe bis heute einer Tätigkeit nach, die ich liebe.“
Die Ausstellung ist noch bis 27. Oktober 2024 im Baukunstarchiv NRW zu sehen; es ist ein Katalog beim Verlag Kettler erschienen.
Text: Christof Rose, 16.9.2024