Der Rat der Stadt Dortmund hatte Ende 2014 den Beschluss gefasst, das leerstehende ehemalige Museum für den Betrieb des geplanten Baukunstarchivs NRW miet- und abgabenfrei zur Verfügung zu stellen, soweit bestimmte Voraussetzungen erfüllt wären. Dieser Stand ist nun erreicht:
Den Betrieb des Baukunstarchivs NRW übernehmen vier Gesellschafter, die sich in einer gGmbH am 28.01.2016 formiert haben: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Stiftung Deutscher Architekten, Ingenieurkammer- Bau NRW und Förderverein für das Baukunstarchiv NRW. Die Technische Universität als Kooperationspartner bringt die Bestände des Archivs für Architektur- und Ingenieurbaukunst NRW (A:AI) als Grundstock in das Baukunstarchiv NRW ein und übernimmt die wissenschaftliche Leitung.

Umbau kann beginnen

Die Zusage des Landes liegt vor, die Umbaukosten von 3,5 Millionen Euro zu 80 Prozent aus Städtebaufördermittel zu übernehmen. Der Förderverein trägt weitere 10 Prozent, die übrigen 10 Prozent übernimmt die Stadt Dortmund. „Durch kompetente, engagierte und verlässliche Arbeit aller Beteiligten ist es gelungen, dass das Baukunstarchiv NRW im Gebäude Ostwall 7, welches erhalten und baulich ertüchtigt werden soll, seine Heimat findet“, hieß es auf der Pressekonferenz im Dortmunder Rathaus. Die Arbeit der Projektbeteiligten sei ein Spiegel der Planungs- und Umgangskultur in Dortmund. „Das Baukunstarchiv NRW zeichnet sich schon heute aus: als eine auf breitem Konsens aufgebaute Projektrealisierung“, erklärte Oberbürgermeister Sierau, der als Stadtplaner Mitglied der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ist.

Kuratorium tagte in Dortmund

Am 12. April fand in Dortmund auch die zweite Sitzung des Kuratoriums des Baukunstarchivs NRW statt. Mitglieder sind neben den vier Gesellschaftern der  gGmbH als Betreibergesellschaft das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW als Fördermittelgeber, die Fachbeteiligten des Verwaltungsvorstands der Stadt sowie die Projektentwickler der städtischen Immobilienwirtschaft. Thema der Kuratoriumssitzung war ein Bericht über die aktuellen Sachstände: Planungs- und Baubeschluss des Rates der Stadt Dortmund, Zusage zur Landesförderung, Informationen zur Projektsteuerung und Projektplanung, Organisation der Betreibergesellschaft, Finanzierung und Sponsorensuche, Arbeits- und Aufgabenplanung der Aktivitäten des Fördervereins, temporäre Nutzung bis zum Beginn der Umbauphase im November 2016.

Erste Veranstaltungen im künftigen Baukunstarchiv NRW

Wichtig ist allen Projektpartnern, dass sich das Baukunstarchiv NRW – neben der rein wissenschaftlichen Archivarbeit – auch für die interessierte Öffentlichkeit öffnet und durch anschauliche und lebendige Vermittlung der Inhalte das Interesse für diese Themen anregt. Vorgesehen sind Ausstellungen, Vorträge sowie öffentliche und halböffentliche Veranstaltungen. Die Eröffnung soll 2018 erfolgen. Bis zum Start der Umbauphase im Herbst dieses Jahres finden noch einige Veranstaltungen in dem künftigen Baukunstarchiv statt.

21.04.2016