Als Ort für Ausstellungen und Veranstaltungen rund um Architektur und Kunst hat sich das Baukunstarchiv in den letzten Monaten bereits bewährt. Jetzt ist es auch noch „Anlaufpunkt“ für Sportbegeisterte.
Mehr als 1.000 Läuferinnen und Läufer nahmen am 16. Juni 2019 am „Urban Trail Dortmund“ teil – ein Laufevent, bei dem es weniger um Tempo und Bestzeiten geht als vielmehr um besondere Erlebnisse auf ungewöhnlichen Strecken. Die 10-km-Tour startete am Dortmunder U und führte über den Hafen und die Nordstadt zurück in die City. Neben der Feuerwache, dem Orchesterzentrum und einem Brauhaus lag auch das Baukunstarchiv auf dem Weg. An diesen Sehenswürdigkeiten ging es aber nicht einfach nur vorbei, sondern mitten hindurch. Während manche Teilnehmer im Laufschritt die Stufen zum Lichthof erklommen, legten andere eine kurze Verschnaufpause ein und nutzten die Gelegenheit für einen Blick auf die Architektur und die aktuelle Ausstellung. Für passenden akustischen Hintergrund sorgte ein DJ mit Live-Musik. Nach einem Schlenker durch den Gartensaal ging es für die Läuferinnen und Läufer über den Skulpturenpark zurück auf die Strecke. Für viele „Urban Trail“-Teilnehmer war es der erste Besuch im Baukunstarchiv. „Ich wusste gar nicht, dass es hier jetzt so schön ist. Da muss ich noch mal in Ruhe wiederkommen.“ versprach eine Läuferin.
Unbekannte Orte oder neue Perspektiven auf die eigene Stadt zu entdecken, das ist auch die Idee der App Sightrunning NRW, die die Architektenkammer NRW, die Ingenieurkammer Bau, StadtBaukultur NRW und der Landessportbund gemeinsam mit weiteren Partnern entwickelt haben. 18 Routen laden ein, Baukultur laufend zu erleben. Auf jeweils 6 bis 11 Kilometern geht es zu historischer und zeitgenössischer Architektur, zu Schlössern, Rathäusern und Kirchen, Industriekultur, Bürotürmen und Siedlungshäusern. Auch Landschaftsarchitektur und Ingenieurbaukunst kommen nicht zu kurz.
In Köln und Bonn führt der Lauf am Rhein entlang, in Duisburg und Düsseldorf geht es durch alte Häfen in neuer Gestalt. Und auf den grünen Strecken durch Arnsberg und Gummersbach können einige Höhenmeter gesammelt werden. Unter dem Titel „Alt trifft Neu“ bietet die Dortmunder Route ein breites Spektrum von Epochen und Bauaufgaben – vom neugestalteten Areal rund um das U über die vom Neuen Bauen geprägte Nicolaikirche und die mittelalterliche Petrikirche zur Stadtbibliothek aus den 1990ern. Auch das Baukunstarchiv NRW liegt an der Strecke – statt mittendurch geht es diesmal aber rundherum.
Sightrunning NRW weist nicht nur den Weg, sondern liefert auch interessante Informationen zu den Objekten direkt aufs Ohr. Die App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Mehr Informationen auf sight-running-nrw.de