Ausstellung Reproduktives Entwerfen

Eröffnung der Ausstellung „Repro 2014-2020“ im Baukunstarchiv NRW, 6. Februar 2020
Foto: Christine Kämmerer

Relaunch der Repro-Ausstellung

Jetzt erst recht reproduktiv!

Bisher alltägliche Normalität – angelnde Väter mit ihren Kindern, Pulks von Fahrradfahrern, im Wasser planschende Familien, Fußball spielende Kinder, Frauengruppen mit Kinderwagen, zahllose Menschen auf Straßen und Plätzen lassen sich auf den vielgestaltigen großformatigen Architekturbildern im Baukunstarchiv entdecken. Die Exponate in der Ausstellung erinnern aber nicht nur durch die oftmals dargestellten Szenerien an eine Welt vor Corona, sondern imaginieren Orte und Situationen, die auf vielfältige Weise neu und doch bekannt und vertraut erscheinen. Diese Vertrautheit gründet auf der reproduktiven Aneignung von in der Baugeschichte vorhandenen Bauten und deren Transformation und Reproduktion.

„Alles Vorhandene ist reproduzierbar“ lautet eine der Thesen im 2014 erschienenen Manifest „Reproduktives Entwerfen“. So nennen die Architekten Georg Ebbing, Philipp Rentschler, Ulrich von Ey und Moritz Henkel ihre Entwurfshaltung, die von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem architektonischen Bestand und historischen Referenzen geprägt ist. Dabei legen sie sich nicht auf bestimmte Stile oder Epochen fest. Vielmehr schöpfen sie aus dem gesamten Schatz der Baugeschichte von der Antike bis gestern. Mit Respekt vor den Gedanken und Werken früherer Generationen wollen sie Vorhandenes im Neuen reproduzieren, ohne es zu kopieren.

Die seit 2014 nach diesem Prinzip entwickelten Arbeiten werden seit Februar im Baukunstarchiv NRW in Dortmund ausgestellt. „Repro“ zeigt Architekturbilder, die sowohl in den Büros der vier Architekten als auch im Rahmen ihrer Lehr- und Forschungstätigkeiten an der Beuth Hochschule in Berlin, der HSRM Wiesbaden und der TU Dortmund entstanden. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen in die vielfältige Welt der Architektur einzutauchen und selbst mit Referenzen zu arbeiten.

Die Ausstellung „Repro“ ist vom 7. Februar bis zum 12. Juli 2020 im Baukunstarchiv NRW zu sehen.

Flyer zur Ausstellung (pdf)