Die ersten Aussichtstürme entstanden in Deutschland erst am Ende des 18. Jahrhunderts und wurden aufgrund ihrer Exklusivität vor allem von Adeligen gebaut. Mit der Übergabe des Bauauftrags an die Bürgerschaft entstanden immer höhere, kreativere und technisch ausgefeiltere Türme mit Aussichtsplattformen, die eine 360-Grad-Rundumsicht ermöglichen sollten. Beispiele sind der Rheinturm in Düsseldorf, der Eiffelturm in Paris oder auch der Berliner Funkturm.
Im Rahmen des 2005 ins Leben gerufenen Bundesweiten Schülerwettbewerbs „Junior.ING“ sprach die Ingenieurkammer-NRW im Schuljahr 2019/2020 alle Jung-Ingenieurtalente an, unter dem Motto „Aussichtsturm – fantasievoll konstruiert!“ ihre ganz eigenen Ideen von Türmen mit Aussichtsplattformen zu realisieren und die kreativsten und baukonstruktiv stärksten Modelle einzureichen. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft, Technik und den Ingenieurberuf zu begeistern. In den Alterskategorien bis Klasse 8 und ab Klasse 9 nahmen in NRW 262 Schülerinnen und Schüler teil und begeisterten die Fachjury des Landes mit 86 Modellen, an denen insgesamt 1278 Stunden gearbeitet wurde!
Der Wettbewerb ist gewöhnlich zweistufig konzipiert und aus den Landessiegern beider Altersklassen werden in Berlin die Bundessieger gekürt. Wegen der Corona-Pandemie fiel das Bundesfinale im letzten Jahr aus. Im Rahmen einer Sonderausstellung „Schöne Aussichten – Junior.INGs bauen Modelltürme“ zeigt das Baukunstarchiv NRW die eingereichten Modelle. Leider darf der Ausstellungsbetrieb noch nicht wieder geöffnet werden, daher lädt die Ingenieurkammer-Bau NRW alle Interessierten zu einem virtuellen 360 Grad-Rundgang ein. Damit bleibt die Ausstellung auch über das Ausstellungsende am 30. Mai 2021 hinaus unter diesem Link erreichbar. Sollten sich noch eine kurzfristige Möglichkeit für einen Besuch vor Ort ergeben, informieren wir Sie auf unserer Homepage.