Für sein intensives und ausdauerndes Engagement zur Etablierung des „Baukunstarchiv NRW“ wurde Dortmunds scheidender Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Abend des 25. September die Ehrenurkunde des Fördervereins für das Baukunstarchiv NRW verliehen. Mit der Gründung des neuen Instituts in den früheren Räumen des Museums am Ostwall sei „nicht nur für Dortmund eine neue landesweite Kulturinstitution mit bundesweiter Ausstrahlung gewonnen worden, sondern es konnte auch der älteste und historisch wichtigste Kulturbau der Stadt gerettet und aktiviert werden“, heißt es in der Urkunde.

Dortmunds scheidender Oberbürgermeister Ullrich Sierau nimmt Ehrenurkunde des Fördervereins entgegen

Dortmunds scheidender Oberbürgermeister Ullrich Sierau (m.) nahm die Ehrung entgegen aus den Händen von (v. l.): Michael von der Mühlen (NRW-Baustaatssekretär a.D., Förderverein), Ernst Uhing (Präsident AKNW, Vorstandsvors. der Gesellschaf-ter BKA NRW), Prof. Dr. Wolfgang Sonne (Wissenschaftlicher Leiter BKA NRW) und Prof. Franz Pesch (Vors. Förderverein) – Foto: Detlef Podehl / Baukunstarchiv NRW

Ein Botschafter für das Baukunstarchiv

Ullrich Sierau war in die Entstehung des Baukunstarchivs NRW über viele Jahre eingebunden und trieb das Projekt in verschiedenen Funktionen voran. Bereits ab 1999 suchte er mit der Gründerin des „Archivs für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW“ der Technischen Universität Dortmund, Prof. Uta Hassler, nach möglichen Orten in Dortmund, an denen das Archiv dauerhaft und baulich signifikant unterkommen konnte. Seit 2009 setzte sich Sierau dann als Oberbürgermeister immer wieder unterstützend dafür ein, für das Archiv eine stabile Trägerschaft und einen dauerhaften Standort zu finden.

Es gelang schließlich, das Vorhaben mit dem Projekt eines zentralen Baukunstarchivs für Nordrhein-Westfalen zu verbinden, welches von der Architektenkammer NRW, dem nordrhein-westfälischen Bauministerium und weiteren Partnern ebenfalls bereits über viele Jahre vorangetrieben worden war. „In schwierigen politischen Konstellationen, mit mehreren Ratsbeschlüssen und über eine Oberbürgermeisterwahl 2014 hin ist Ihnen dieses Kunststück gelungen“, lobte Prof. Franz Pesch als Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Baukunstarchiv NRW den außergewöhnlichen Einsatz des Raumplaners (und Mitglieds der AKNW) Sierau, der vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister über viele Jahre als Umwelt- und Planungsdezernent, später als Stadtdirektor und Dezernent für Planung, Städtebau und Infrastruktur in Dortmund tätig war.

„Ullrich Sierau hat als Stadtplaner und Oberbürgermeister für die städtebauliche Entwicklung Dortmunds klare Ziele entwickelt und große Projekte vorangebracht – das Baukunstarchiv NRW ist ein wichtiges und gutes Beispiel für diese visionäre Kraft“, bedankte sich auch Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Gesellschafter des Baukunstarchivs NRW, bei dem Kammermitglied Sierau. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft verband der Förderverein Baukunstarchiv NRW mit der Bitte an Ullrich Sierau, sich auch nach Ende seiner Amtszeit als Oberbürgermeister weiterhin für die noch junge Institution am Ostwall 7 einzusetzen – mit dem Titel „Botschafter für das Baukunstarchiv NRW“.