In der städtischen Bebauung bilden die Stadthäuser an der Blockecke die Ecksteine der räumlichen Fassung. Undefinierte Ecken tragen einerseits zur Verunklärung des öffentlichen Raums bei – andererseits bieten Eckhäuser mit ihrer Ausrichtung nach zwei Seiten im öffentlichen Raum ganz besondere Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Blockecken sind die frequentiertesten Stellen im städtischen Straßennetz, weshalb sich das Erdgeschoss besonders für die Eckkneipe und den Eckladen eignet. Blockecken mit ihrer 270-Grad-Belichtung bieten zudem die Möglichkeit besonderer Wohn- und Arbeitsräume im Stadthaus. Im Zeilen- oder Punkthausbau gehen die Potenziale des städtischen Eckhauses verloren – eine abgeschnittene Zeile macht noch keine urbane Ecke. Das Seminar „Stadthäuser – Eckgrundrisse und Eckfassaden“ am Dienstag, dem 22.02.2022 (10:00-17:15 Uhr) behandelt verschiedene Typen der Eckhausbebauung, stellt unterschiedliche Typen der Erschließung vor, erkundet Möglichkeiten der Vermeidung dunkler Zimmer an der Blockinnenecke und untersucht Besonderheiten der Fassadenbildung an der Blockecke.

Veranstalter ist die Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Das Seminar wird in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Stadtbaukunst durchgeführt. Es findet im Baukunstarchiv NRW in Dortmund statt.

Das Seminar bildet eine Ergänzung zu den Seminaren „Stadthäuser – Blockbebauungen und Fassaden“ sowie „Stadthäuser – Höfe und Nutzungen“, kann aber auch als einzelne Veranstaltung besucht werden. Die Veranstaltung ist auf 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt.

Weitere Informationen sowie Anmeldemöglichkeit unter: www.akademie-aknw.de