Mit einer ungewöhnlichen Objekt-Ausstellung macht der Werkbund NW seit Anfang März im Baukunstarchiv NRW auf die besondere Bedeutung des Möbelstücks „Stuhl“ aufmerksam. Unter dem Titel „Sitz richtig!?“ werden zahlreiche Sitzmöbel verschiedener Epochen präsentiert, die zeitgleich auch die Verwendung von verschiedenen Materialien bei Sitzobjekten zeigen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag (2. April) kostenfrei besucht werden (weitere Informationen zur Ausstellung auch hier).

Am 19. März wurden im Rahmen eines Veranstaltungstages zur Ausstellung für alle Interessierten zwei Vorträge angeboten: Prof. Eva Filter (ehem. Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, TH OWL) gab den Besucher*innen Einblicke in die „Stuhlprojekte an der Hochschule in Detmold“. Dr. Cordula Fink (Dramaturgin, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin) ging bei ihrem Vortrag zum Thema „Stuhlformen Afrikas“ detailliert auf das ausgestellte „Tabouret“ (Hocker) ein.

Vortrag von Dr. Cordula Fink – Foto: Julia Neuhaus/ Baukunstarchiv NRW

Im Anschluss veranstaltete Ursula Thielemann, 2. Vorsitz im Vorstand „Deutscher Werkbund NW“, einen „Stuhlworkshop unter Einsatz von 3D-Stiften“. Dabei wurden die Teilnehmer*innen auf die Eckdaten zu Stuhlentwicklungen eingestimmt und konnten dann eigene „kleine Stuhlexemplare“ kreieren; teilweise angeregt durch Stühle, die sie in der Ausstellung zuvor gesehen hatten; zum Beispiel den „Thonet Freischwinger“. Auch konnten eigene Designs realisiert werden.

Ein Ergebnis des Workshops zu „Sitz richtig!?“ – Foto: Ursula Thielemann

Eingeladen zum Workshop waren Erwachsene und Kinder, die dabei durchweg erste, aber durchaus positive Erfahrungen mit dem „3D-Stift“ machten. Zum Abschluss des lebendigen Workshops konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre „Miniatur-Stühle“ präsentieren. Es konnten sich etliche Stuhlkreationen im kleinen Maßstab durchaus sehen lassen.

30.3.23, Text: Ursula Thielemann/ Melina Beierle