Mit dem Halstenberg-Preis ausgezeichnet wurden am 25. August das Stadtplanerpaar Friedrich Wolters und Leonore Wolters-Krebs in Dortmund. Die Landesgruppe NRW der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) verleiht die Auszeichnung für herausragende Leistungen im Gebiet des Städtebaus.
Mit Lore und Friedrich Wolters würden „zwei renommierte Architekten und Planer sowie langjährig engagierte und erfolgreiche Mitgestalter der Akademie“ ausgezeichnet, erklärte DASL NRW-Vorsitzender Martin Harter bei der festlichen Übergabe des Preises im Baukunstarchiv NRW. Leonore Wolters-Krebs engagierte sich auch viele Jahre im Vorstand der Architektenkammer NRW für die Stadtplaner*innen in Nordrhein-Westfalen.
Mit der Gründung des gemeinsamen Büros für Architektur und Stadtplanung „Wolters & Partner“ im Jahr 1972 hätten Leonore Wolters-Krebs und Friedrich Wolters zunächst im Münsterland, dann weit darüber hinaus Maßstäbe für qualitätvolle, stilsichere Architektur und für ebenso überzeugenden Städtebau wie intelligente Bauleitplanung gesetzt, hieß es in der Laudatio, die Dr. Wolfgang Roters, Ministerialdirigent a.D., hielt. Lore Wolters habe sich über Jahrzehnte erfolgreich für die Belange der Stadtplaner eingesetzt, nicht zuletzt als Vorstandsmitglied der AKNW. „Stets warb sie in Lehre und Praxis dafür, die jeweiligen fachlichen Grenzen von Architektur, Städtebau, Bodenpolitik, Bauleitplanung und Landes- und Regionalplanung zu überwinden zugunsten einer nachhaltigen Gestaltung der baulichen Umwelt“, so Dr. Roters weiter.
Von 2003 bis 2011 war Lore Wolters stellvertretende Vorsitzende der DASL Landesgruppe NRW. In dieser Zeit habe sie maßgeblich dazu beigetragen, das fachliche Profil der Akademie zeitgemäß zu schärfen und die öffentliche Wahrnehmung der Anliegen der Akademie zu verbessern. Friedrich Wolters habe seine Architektur immer im räumlichen Kontext entworfen, „lange bevor das historisch rück-sichtsvolle und zukunftsfähige Bauen im Bestand Allgemeingut wurde“.
Die Laudatio führt aus:
„In historisch gewachsenen Städten und Gemeinden oder auf Konversionsflächen verwirklichte er anspruchsvolle nachhaltige Architektur. Folgerichtig wurde er einer der maßgeblichen Berater bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft der historischen Stadtkerne in NRW und dann ihr bedeutender Mitgestalter. Ebenso folgerichtig war das Architekturbüro WoltersPartner von1992 bis 2002 im Auftrag der Landesregierung neben anderen hochengagiert bei der Erhaltung und Revitalisierung der historischen Stadtkerne in Mittelrussland. Friedrich Wolters war Geschäftsführer der ‚Regionale 2004 für Natur und Kulturräume rechts und links der Ems‘, eine der erfolgreichsten und nachhaltigsten Regionalen in NRW. Ihm ist zu verdanken, dass Natur- und Naturräume wieder als Einheit gedacht und gestaltet werden konnten. Von 1994 bis 2000 war Friedrich Wolters engagierter Geschäftsführer der DASL-Landesgruppe NRW.“
Text: Christof Rose