Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum aus Düsseldorf besuchte am 10. Oktober die Ausstellung „Save Ukrainian Heritage“ im Baukunstarchiv NRW in Dortmund. Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund, und Prof. Wolfgang Sonne, wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW, führten die Generalkonsulin durch das Haus und die Ausstellung, die Arbeiten der ukrainischen Architektengruppe Skeiron präsentiert.
Die interdisziplinäre Gruppe Skeiron hatte sich schon vor dem Krieg auf digitale Bauaufnahmen spezialisiert. Ziel ihres Projekts „Save Ukrainian Heritage“ ist es, bedrohte ukrainische Baudenkmale digital zu erfassen, um sie vor einer möglichen russischen Zerstörung aufzunehmen und so auch für eine Rekonstruktion zu sichern. In der Ausstellung, die vom 25.09. bis zum 15.10.23 zu sehen war, waren einige der interaktiven digitalen Modelle als „augmented reality“ zu erleben.
Zusammen mit Andriy Hryvnyak von Skeiron, der aus Lwiw zugeschaltet war, und Olena Balun vom Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine diskutierten Iryna Shum, Manfred Bayer und Wolfgang Sonne die Möglichkeiten digitaler Modelle zum Schutz von bedrohtem Kulturgut. Dabei kann die neue Technologie auch zur Verbreitung des Wissens um die ukrainische Baukultur weltweit beitragen. Wichtigstes Anliegen aber, war der Diskussionsgruppe, die originalen Bauten vor der Zerstörung durch russische Bombardierung zu schützen und somit die ukrainische Kultur vor ihrer mutwilligen Zerstörung zu bewahren.
Infos zu Skeiron und Wege zur Unterstützung des Projektes unter skeiron.com.ua/saveukrainianheritage
Text: Wolfgang Sonne
Fotos: 1.: St. Nikolaus Kathedrale in Kiew: Auf dem Poster der Ausstellung zu sehen, auf dem Handy mit „augmented reality“ in 3D zu erleben./ 2.: In der Ausstellung „Save Ukrainian Heritage“ im Gartensaal des Baukunstarchivs NRW (v. l.): Manfred Bayer, Wolfgang Sonne und Iryna Shum.- © Detlef Podehl