Foto (Ausschnitt): Detlef Podehl
Projektverlauf und Aktivitäten von Stadt Bauten Ruhr
Juni 2022
Vortrag „Standortfragen. Kultur- und Bildungsbauten im Essener Stadtgebiet“
Unter dem Titel „Standortfragen. Kultur- und Bildungsbauten im Essener Stadtgebiet“ hielten Anna Kloke und Sonja Pizonka am 09.06.2022 einen Vortrag im Haus der Essener Geschichte. Im Anschluss führten sie mit den Anwesenden, unter ihnen Verantwortliche der Essener Stadtpolitik, eine spannende Diskussion zur aktuellen Entwicklung der Essener Innenstadt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Historischen Verein für Stadt und Stift Essen e.V..
12. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt
Die diesjährige Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt fand am 15./16.6.22 zum Thema „Grüne Stadt“ in den Düsseldorfer Rheinterrassen statt. Im Rahmen der Konferenz nutzte StadtBautenRuhr die Möglichkeit zum Austausch mit Vertretern und Vertreterinnen unterschiedlicher Fachdisziplinen sowie Planungsdezernenten und Planungsdezernentinnen deutscher Städte.
Sommerfest AKNW
Ebenfalls in den Düsseldorfer Rheinterrassen wurde am 23.06.2022 das große Sommerfest der Architektenkammer NRW gefeiert, das Mitglieder von StadtBautenRuhr zum Austausch und zur Netzwerkpflege nutzen.
April 2022
Workshop zur Vorbereitung einer digitalen Ausstellung
Am 10.04.22 fand im Baukunstarchiv NRW ein Workshop mit der Grafikerin Judith Rüther, dem Web-Designer Alexander Bayer und dem Programmierer Benjamin Andreas statt, die StadtBautenRuhr bei der Gestaltung einer digitalen Ausstellung unterstützen werden. Der Launch der Website ist für den Herbst 2022 geplant.
Februar 2022
100 Jahre Museum Folkwang in Essen
Wir gratulieren unserem Projektpartner Museum Folkwang zum 100- jährigen Bestehen!
November 2021
Forschungen
Der Fokus der Forschung von StadtBautenRuhr liegt nach den Religionsbauten nun auf den Bildungsbauten im Bestand des Baukunstarchivs NRW. Hierzu zählen so unterschiedliche Projekte wie das Lyzeum Aloysianum in Gelsenkirchen von Josef Franke im Stil des Backsteinexpressionismus, das von 1929 bis 1931 in Gelsenkirchen errichtet wurde, oder auch das Haus der Erwachsenenbildung in Essen, das 1974 zur Modelleinrichtung des Landes NRW erklärt wurde.
Eine Publikation zum Thema ist für die erste Jahreshälfte 2022 geplant.
Oktober 2021
Semesterstart
Im Oktober starteten die Seminare „Nur noch im Archiv II“ und „Stadt Bauten Ruhr – Bildungsbauten“ als integraler Bestandteil des Forschungsprojektes StadtBautenRuhr.
Stadt Bauten Ruhr – Bildungsbauten
Zum 60. Jubiläum des Baus des EF50-Gebäudes (Emil-Figge-Straße 50), in dem für die Studierenden der Kunstwissenschaft ein Großteil ihrer Seminare stattfindet, ging das Seminar von diesem bekannten Bau aus, um sich mit prägenden Bildungsbauten im Ruhrgebiet zu befassen. Die Bestände des Baukunstarchiv NRW dienten dabei als Ausgangspunkte, um die architekturhistorischen und gesellschaftsbestimmenden Diskurse zu erschließen, die den Bau von Orten der Bildung in der Nachkriegszeit bestimmten. Trotz der Pandemielage konnte die Seminargruppe – unterteilt in zwei Kleingruppen – das Archiv besuchen. Vor Ort diskutierte die Gruppe über Archive und umgenutzte Bauten als Bildungsorte und erschloss sich anhand der Bestände von Bruno Lambart, Eckhard Schulze-Fielitz, Harald Deilmann und Walther Höltje exemplarisch weitere Bildungsbauten der Nachkriegszeit.
Im Rahmen des Seminars besuchte die Gruppe den Vortrag „Wie wollen wir morgen…lernen“ von Stefan Rethfeld im Baukunstarchiv NRW. Darüber hinaus führten zwei weitere Exkursionen zu Bildungsbauten der Region, um die im Archiv gewonnen Grundlagen durch Raumerfahrung zu ergänzen oder auch zu hinterfragen. Zunächst führte Sonja Pizonka die Gruppe durch das Museum Folkwang. Mit besonderem Hinblick darauf, wie das Museum als Ort des Lernens funktioniert, erschlossen sich auch Studierende, die das Folkwang bereits kannten, den Ort noch einmal neu. Im Anschluss durfte die Gruppe einen Blick hinter die Kulissen der Vermittlungsabteilung werfen. Die zweite Exkursion führte die Gruppe an die Ruhr-Universität Bochum, wo Judith Klein zunächst über die Erarbeitung des Audioguides „ZukunftsSPUREN“ berichtete – der 2020 in Kooperation mit dem Projekt „Stadt Bauten Ruhr“ entstand und als eine Station die RUB beinhaltet. Im Anschluss untersuchte die Gruppe gemeinsam den Campus, um zu erschließen, welche Aspekte der ursprünglichen Ideen erkennbar geblieben sind sowie welche durch Überformungen oder Vernachlässigung schwer nachvollziehbar geworden sind.
Für die Studierenden, die zum größten Teil Lehrer*innen werden, sollte – neben dem Kennenlernen konkreter Bildungsbauten in der Region – das Seminar ein Verständnis für Lernumgebungen, deren Einfluss auf die Lehre und die Möglichkeiten der Gestaltung und Mitbestimmung ermöglichen. In einem Forschungsportfolio reflektierten die Studierenden die Ergebnisse der Archivbesuche und Vor-Ort-Termine, so dass sie auch für die spätere Berufspraxis anwendbar werden.
Nur noch im Archiv II
Im Rahmen des Seminars sichteten die Studierenden den Nachlass Wilhelm Seidenstickers zum Essener Haus der Erwachsenenbildung im Baukunstarchiv NRW und entwickelten hierzu ein Ausstellungskonzept sowie eines digitalen Guides. Als Anschauungsbeispiel besichtigte die Gruppe die Ausstellung „Harald Deilmann – Lebendige Architektur“ im Baukunstarchiv NRW. Ein Vortrag des Kurators Stefan Rethfeld zur Architektur von Bildungsbauten rundete das Programm ab. Darüber hinaus reisten die Seminarteilnehmer zur Installation „Neustadt“ von Julius von Bismarck und Julia Dyachenko in den Landschaftspark Duisburg Nord (www.urbanekuensteruhr.de). „Neustadt“ zeigt Modelle von Architekturen, die – wie das Haus der Erwachsenenbildung – seit der Jahrtausendwende im Ruhrgebiet abgebrochen wurden und Fragen zur Entwicklung von Städten und zur Bewertung von Architektur aufwerfen. Besuche des ehemaligen Standortes des Hauses der Erwachsenenbildung wie auch des Nachfolgebaus in der Essener Innenstadt knüpften an diese Auseinandersetzung an. Sowohl in Essen als auch in Duisburg näherten sich die Studierenden zeichnerisch wie auch fotografisch den jeweiligen Orten.
Ziel dieses Seminares war es, die Archivarbeit als bedeutenden Baustein für die Geschichte und Theorie der Architektur und des Städtebaus, aber auch für aktuelle Planungsaufgaben kennen zu lernen. Darüber hinaus lag ein weiterer Fokus des Seminars auf den Methoden zur Vermittlung von Baukultur.
September 2021
Kulturkonferenz Ruhr
Am 23.09.21 werden wir mit StadtBautenRuhr an der Kulturkonferenz Ruhr 2021 des Regionalverbandes Ruhr in Herne teilnehmen. Das Thema der diesjährigen Konferenz ist die „Zukunft der Zentren – Kulturelle Perspektiven für die Innenstädte“. Hierzu bieten wir auf der Konferenz einen Workshop mit dem Titel „Blick ins Archiv. Kultur in der Stadt auf dem Prüfstand“ an.
https://www.rvr.ruhr/themen/kultur/kulturkonferenz-ruhr/
Erschienen: Religion@Stadt_Bauten_Ruhr
Im September 2021 ist unsere zweite Publikation aus dem Forschungsprojekt StadtBautenRuhr erschienen. Nach den Kulturbauten haben wir uns diesmal den Sakralbauten gewidmet:
„Sakralbauten prägen seit jeher den Kern und das Bild der Städte. Vor allem im Ruhrgebiet führte das ungeheure Stadtwachstum im Zeitalter der Industrialisierung zur Errichtung zahlreicher neuer Kirchen. Hinzu kam eine Pluralisierung der Religionen und Ausdrucksweisen: Stadtbildprägende Synagogen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, später folgte zunehmend auch der Bau von Moscheen. Die stilistische Bandbreite umfasst dabei alle Richtungen der modernen Architektur mit einer hohen formalen Experimentierfreude und großer Ausdruckskraft.
Die Publikation erzählt die Geschichten einzelner markanter Bauwerke ebenso, wie sie in thematischen Essays übergreifende Zusammenhänge schildert. Dabei geht es etwa um die Frage, welche Rolle Sakralbauten im gesellschaftlichen Zusammenspiel sowie als sichtbare Zeichen im Stadtbild spielten und spielen und wie dieses wertvolle kulturelle Erbe aus der Mitte der Stadtgesellschaft in die Zukunft getragen werden kann.
Alle Bauwerke werden mit Plänen, Zeichnungen, Modellen und anderen Archivalien aus dem Baukunstarchiv NRW vorgestellt, die hiermit erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden.“
Quelle: https://www.verlag-kettler.de/de/buecher/religionstadt-bauten-ruhr/
Autor:in: Anna Kloke, Hans-Jürgen Lechtreck, Beate Löffler, Sonja Pizonka, Detlef Podehl, Christin Ruppio, Wolfgang Sonne, Christos Stremmenos, Barbara Welzel, Regina Wittmann, Hrsg.: Hans-Jürgen Lechtreck, Wolfgang Sonne, Barbara Welzel – Baukunstarchiv NRW gGmbH | Softcover, 358 Seiten | 20,00 x 24,00 cm, de | 978-3-86206-920-0 | September 2021 | 42,00 €
Verlängerung
Wir freuen uns, dass die Laufzeit unseres Forschungsprojektes mit Unterstützung unserer Partner bis Dezember 2022 verlängert ist.
April 2021
Semesterstart
Im April starten die Seminare „Nur noch im Archiv“ und „Verschwindend – Stadtbauten als Modelle“ als integraler Bestandteil des Forschungsprojektes StadtBautenRuhr.
Nur noch im Archiv
Sowohl das Haus der Bibliotheken am Dortmunder Hansaplatz von Walter Höltje und Karl Walter Schulz sowie die Ladenhäuser am Hauptbahnhof von Ulrich Gastreich, Mechthild Gastreich-Moritz und Hans Georg Tebarth sind nach Abbruch aus dem Dortmunder Stadtbild verschwunden. Da ihre Entwurfskonzeptionen somit „nur noch im Archiv“ nachzuvollziehen sind, beschäftigen wir uns mit den Aufgaben eines Baukunstarchivs und den Herausforderungen des Denkmalschutzes sowie mit Tendenzen der (Innen-)Stadtplanung der 1960er Jahre bis heute am Beispiel der Dortmunder Innenstadt. Grundlage des Seminars bilden die Analyse des vielfältigen Archivguts des Baukunstarchivs und die Recherche vor Ort, die auch eine eingehende Beschäftigung mit den Nachfolge-Bauten umfasst.
Seminarleitung: Anna Kloke und Christos Stremmenos
Verschwindend – Stadtbauten als Modelle
Anknüpfend an das Seminar im Wintersemester 2020, führen wir die Beschäftigung mit verschwundenen oder nie realisierten Bauten fort. Erneut arbeiten Kunstgeschichte und Plastik zusammen, um denkmalpflegerische Perspektiven, historische und soziokulturelle Bedeutung der Bauten sowie einen materialästhetischen Zugang zu Archivalien und selbst geschaffenen Modellen zu erörtern. Das Archivgut dient als primärer Zugang zu den heute nicht mehr im Stadtraum erfahrbaren Orten. Die Gruppe baut dabei auf den bereits im vorigen Semester angestellten Forschungen der Kommiliton*innen auf und setzt neue Schwerpunkte (so u.a. auf Ideen des modularen Bauens).
Seminarleitung: Christin Ruppio
Januar 2021
Forschungen zu Religionsbauten
Ein Schwerpunkt der Forschungstätigkeit von StadtBautenRuhr liegt auf den Religionsbauten im Bestand des Baukunstarchivs NRW– darunter so unterschiedliche Projekte wie die Heilig-Kreuz-Kirche von Josef Franke in Gelsenkirchen als bedeutendes Beispiel des Backsteinexpressionismus im Ruhrgebiet sowie das ökumenische Gemeindezentrum Dortmund-Scharnhorst, konzipiert als Treffpunkt der Hochhaussiedlung aus den 1960er/1970er Jahren, oder das (Hoch-)Haus der evangelischen Kirche in Essen im internationalen Stil.
Eine Publikation zum Thema ist für die zweite Jahreshälfte 2021 geplant.
Dezember 2020
Filmaufnahmen im Museum Folkwang
Ein großartiges Medienecho lockte zahlreiche Besucher ins Museum Folkwang zur Ausstellung „Und so etwas steht in Gelsenkirchen …“. Da die Ausstellung schon nach wenigen Wochen im Rahmen der Corona-Schutzverordnung geschlossen werden musste, entwickelten die Kuratoren gemeinsam mit einem Kamerateam ein Filmkonzept um die Schau zu dokumentieren und um allen, die sie leider verpasst haben, einen Einblick zu gewähren.
Der Film erscheint Anfang 2021 auf dem YouTube-Channel des Museum Folkwang. Den Film zur Ausstellung können Sie sich auch hier anschauen.
November 2020
Buchpräsentation „Und so etwas steht in Gelsenkirchen. Kultur@StadtBautenRuhr“
Am 11.November 2020 erscheint im Kettler Verlag die Publikation „Und so etwas steht in Gelsenkirchen. Kultur@StadtBautenRuhr“, die Forschungsergebnisse aus dem Projekt „StadtBautenRuhr“ zum Thema Kulturbauten dokumentiert.
Die Publikation erzählt von einem Ruhrgebiet, das sich fern seiner industriellen Vergangenheit fortwährend neu erfindet; von Ideen, Diskussionen und bis heute nachwirkenden Entscheidungen zu Architektur und Städtebau. Anhand von Plänen, Modellen, Fotografien, Korrespondenzen, Drucksachen und weiteren Dokumenten aus dem Bestand des Baukunstarchivs NRW in Dortmund werden die Biografien einiger bedeutender Kulturbauten der Region nachgezeichnet und bisher verborgene Schätze aus den Beständen des Archivs erstmalig einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, um so die Bedeutung dieser Bauten für die Städte im Ruhrgebiet umfassend aufzuzeigen.
Hans Jürgen Lechtreck, Wolfgang Sonne und Barbara Welzel (Hrsg.): „Und so etwas steht in Gelsenkirchen. Kultur@StadtBautenRuhr“, 2020.
ISBN: 978-3-86206-835-7
https://www.verlag-kettler.de/programm/und-so-etwas-steht-gelsenkirchen
Semesterstart
Im Wintersemester 2020/2021 können die Studierenden im Master Architektur und Städtebau mit Hilfe von Digitalisaten aus dem Baukunstarchiv NRW zu bedeutenden Stadtbauten der Region Ruhr forschen und sind in Videokonferenzen mit den Lehrenden im Austausch. Ergänzend sind Exkursionen zu ausgewählten Bauwerken und in die Ausstellung „Und so etwas steht in Gelsenkirchen. Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950“ im Museum Folkwang geplant.
Ein Seminar der Kunstgeschichte kooperiert mit dem künstlerischen Arbeitsbereich Plastik, um das Thema verschwundene Bauten zu erörtern. Kleingruppen bereiten einzelne Bauten anhand des Archivmaterials inhaltlich vor, um sie der gesamten Gruppe vorzustellen. Dieser Input zu unterschiedlichen Bauten, die entweder verschwunden sind (z.B. Hallenbad Bottrop von Heinz Kisler) oder nie realisiert wurden (z.B. Wettbewerbsbeitrag Ruhruni Bochum von Eckhard Schulze-Fielitz), dient dann als Grundlage für die Erstellung „utopischer Modelle“. Künstlerische und kunstwissenschaftliche Strategien gehen hier eine Synthese ein, um drängenden Themen der Nachkriegsmoderne anhand exemplarischer Bauten nachzuspüren.
September 2020
Tag des offenen Denkmals
20. Dortmunder Museumsnacht
Am Tag des offenen Denkmals und in der 20. Dortmunder Museumsnacht führte Anna Kloke Besucher durch das Baukunstarchiv und stellte die Arbeit des Forschungsprojektes „Stadt Bauten Ruhr. Forschen Lehren Teilhaben“ vor.
„Und so etwas steht in Gelsenkirchen“ Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950
Feierliche Eröffnung im Museum Folkwang
Zehn Jahre nach der Eröffnung des David Chipperfield-Baus zeichnet das Museum Folkwang die „Biografien“ bedeutender Kulturbauten des Ruhrgebiets zwischen 1950 und 2020 nach. Die Ausstellung eröffnet einen Einblick in die Bestände des Baukunstarchiv NRW und seine „verborgenen Schätze“, die hier in einer exemplarischen Auswahl für ein allgemeines Publikum zugänglich gemacht werden. Als eine Kooperation des Museum Folkwang, der TU Dortmund und des Baukunstarchiv NRW, ist die Ausstellung integraler Bestandteil des Forschungsprojektes „Stadt Bauten Ruhr. Forschen Lehren Teilhaben“.
Zur feierlichen Eröffnung kamen Vertreter aus Politik und Verwaltung, wie die Kuratoriumsvorsitzende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Prof. Dr. Ursula Gather, der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie die Leiter der Kulturinstitutionen, die in der Ausstellung portraitiert werden. Die Kuratoren Dr. Anna Kloke, Christin Ruppio, Sonja Pizonka und Christos Stremmenos führten durch die Ausstellung.
„Und so etwas steht in Gelsenkirchen …“
Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950
Museum Folkwang, 11. Sept. 2020 – 10. Januar 2021
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Unterstützt von der Allbau GmbH
Ausstellungseröffnung („Und so etwas steht in Gelsenkirchen“ Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950) im Museum Folkwang, Fotos: Tanja Lamers
August 2020
„Und so etwas steht in Gelsenkirchen“ Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950
Aufbau der Ausstellung im Museum Folkwang
Im Papierhaus des Museum Folkwang bauten die Kuratoren Anna Kloke, Christin Ruppio, Sonja Pizonka und Christos Stremmenos die Ausstellung ‚„Und so etwas steht in Gelsenkirchen“ Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950‘ auf.
Wir danken den studentischen Hilfskräften und dem Team des Museum Folkwang für ihre Unterstützung.
Aufbau der Ausstellung Kulturbauten im Ruhrgebiet nach 1950 im Museum Folkwang, Fotos: Detlef Podehl
April 2020
Semesterstart digital
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und so starten wir in diesem Sommersemester mit einem rein digitalen Lehrformat. Mit Hilfe der Digitalisate aus dem Baukunstarchiv NRW können die Studierenden zu bedeutenden Stadtbauten der Region Ruhr forschen und bleiben mit Hilfe von Videokonferenzen mit den Lehrenden im Austausch.
März 2020
Vortrag von Prof. Stefanie Bürkle im Baukunstarchiv NRW
Als Inhaberin des Lehrstuhls für Bildende Kunst an der Technischen Universität Berlin ist Stefanie Bürkle seit 2009 für die künstlerische Ausbildung der Architekten verantwortlich. In ihrem Vortrag ließ sie uns an ihrem fotografischen Blick auf die Stadt Berlin teilhaben, mit dem sie seit 1992 den Umbau der Stadt dokumentiert. Ursprünglich als Plädoyer für eine Wahrnehmung der Gegenwart des Umbruchs gedacht, bilden diese Fotografien aus heutiger Sicht selbst ein Archiv, eine Art Baubiografie der Stadt Berlin.
Archive Aktivieren – Expertenworkshop im Baukunstarchiv NRW
Im Rahmen des Expertenworkshops „Archive Aktivieren“ referierte Dr. Joachim Kreische, Leitender Bibliotheksdirektor der Universitätsbibliothek Dortmund, über die historische Entwicklung von Archiven und Bibliotheken. Insbesondere am Beispiel des geplanten Neubaus der Universitätsbibliothek Dortmund warf er auch einen Blick in ihre Zukunft. Susanne Dörler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bildarchivs Foto Marburg, referierte über Strategien zur Digitalisierung im Archivwesen. Aus Wien angereist berichtete uns Dr. Monika Platzer, Leiterin der Sammlung und Kuratorin des Architekturzentrums Wien, über die Ausstellungs- und Forschungstätigkeit ihres Hauses. Als Wissenschaftlicher Referent des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland sprach Dr. Sven Kuhrau über die Unterschutzstellung zweier Gebäude in Essen und die Bedeutung des Archivwesens für seine Tätigkeit.
Gemeinsam mit den Referenten wurden im Rahmen des Workshops anhand von ausgewähltem Archivmaterial Aktivierungsstrategien und Entwicklungsmöglichkeiten von Archiven, besonders im Hinblick auf deren Öffentlichkeitswirksamkeit, diskutiert und aufgezeigt.
Sichtung des Bestandes des Baukunstarchivs NRW, Workshop „Archive Aktivieren“, Fotos: TU Dortmund (Judith Klein)
Dezember 2019
Besuch des Kunstmuseums Gelsenkirchen
Seit 1957 beherbergt eine Gründerzeit-Villa an der Horster Straße im Gelsenkirchener Stadtteil Buer die Sammlung des Kunstmuseums Gelsenkirchen. In den 1980-er Jahren entstand ein von Albrecht Egon Wittig geplanter Erweiterungsbau, der Gegenstand der Forschung im Projekt Stadt Bauten Ruhr ist.
Besuch des Podiumsgesprächs „Spielräume der Demokratie. Das Musiktheater im Revier als wegweisender Theaterbau“ im Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen
Anlässlich des 60. Jubiläums lud das Musiktheater zu einem Podiumsgespräch im Foyer.
Exkursion in das Aalto Theater, Essen
Nach einer Seh-Übung wurden die Studierenden von einem Ensemblemitglied durch das Haus des finnischen Architekten Alvar Aalto geführt und konnten so aus einer Nutzerperspektive das Gebäude kennenlernen.
Exkursion in das Museum Folkwang, Essen
Sonja Pizonka erläuterte bei einer Führung die Historie des Museum Folkwang und die damit verbundenen baulichen Entwicklungen des Hauses.
November 2019
Exkursion in das Museumszentrum Quadrat, Bottrop
Im Anschluss an eine Seh-Übung zur Auseinandersetzung mit der Architektur des Museums Quadrat konnten sich die Studierenden mit dem Museumsdirektor Dr. Heinz Liesbrock über ihre Erkenntnisse austauschen.
Exkursion in das Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen
Der Architekt Georg Ruhnau, Sohn des verstorbenen Architekten Werner Ruhnau, führte im Anschluss an eine Seh-Übung die Studierenden durch das von seinem Vater geplante Musiktheater im Revier.
Oktober 2019
Besuch des Museums für Naturkunde, Dortmund
Geführt von der Museumsdirektorin Dr. Elke Möllmann konnten die Projekt-Mitarbeiter den Umbau des Museums für Naturkunde im Dortmunder Norden – erbaut von Mechthild Gastreich-Moritz und Ulrich Gastreich – besichtigen.
Seminarstart „Kulturbauten im Ruhrgebiet“
Im Wintersemester 2019/2020 stehen für die Studierenden des Lehramts Kunst sowie der Architektur und Städtebaus im gemeinsamen Seminar die Kulturbauten des Ruhrgebiets im Fokus. Neben der Sichtung des Archivmaterials aus den Beständen des Baukunstarchivs lernen sie die Häuser anhand von Sehübungen, Führungen und Vorträgen vor Ort kennen. Im Rahmen der Seh-Übung nähern sie sich in multimedialer Form (Zeichnung, Foto, Text) dem städtebaulichen Kontext, der Gebäudehülle sowie dem Inneren der Kulturbauten. Auf der Grundlage der Auseinandersetzung mit dem Archivmaterial einerseits und dem im städtischen Raum physisch erfahrbaren Bauwerk andererseits, erstellen die Studierenden einen Audioguide für einen das Ruhrgebiet prägenden Kulturbau der Nachkriegsmoderne.
September 2019
Tag des offenen Denkmals: Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur
Die feierliche Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals in der Stadt Dortmund fand in diesem Jahr im Baukunstarchiv NRW statt. Im Anschluss konnten die Besucher im Rahmen von Führungen zum Thema „Kirchenbau der Moderne im Ruhrgebiet“ einen Einblick in das Forschungsprojekt gewinnen.
19. Dortmunder Museumsnacht
Gut besucht war das Baukunstarchiv auch bei der 19. Dortmunder Museumsnacht. Die Forschungsgruppe stellte hier Archivgut zum Thema „Kulturbauten der Moderne im Ruhrgebiet“ vor und kam so in einen regen Austausch mit den Besuchern.
Juni 2019
Exkursion zum Museum Folkwang und zur Kirche St. Suitbert, Essen
Im Museum Folkwang diskutierten die Studierenden die Darstellung von Architektur in der Kunst anhand von Originalen. Dr. Tobias Burg, Kurator der Grafischen Sammlung, hatte Kupferstiche, Holzschnitte, Radierungen sowie grafische Arbeiten in Tusche und Lack ausgesucht, die, größtenteils ungerahmt, in allen Einzelheiten studiert werden konnten. Thomas Seelig, Leiter der Fotografischen Sammlung, zeigte Fotografien der letzten 150 Jahre, an denen der Wandel des Mediums – von der Daguerreotypiebis zur Digitalisierung – diskutiert wurde. Nach einem Rundgang durch das Museum besuchte die Gruppe die Kirche St. Suitbert in Essen-Überruhr, wo sie vom Gemeindemitglied Werner Friese spannende Erläuterungen zur Baugeschichte, Sanierung und Umgestaltung des bedeutenden Kirchenbaus erhielt.
Mai 2019
Vortrag vom Diözesanbaumeister Thomas Tebruck
Exkursion zu den Kirchen Liebfrauen und St. Barbara, Duisburg
150 der 300 Kirchen im Bistum Essen stammen aus der Nachkriegszeit und bilden einen bedeutenden Teil des baukulturellen Erbes der Region – aktuell bedroht durch Schließung und Abbruch. Neben der Darstellung dieser aktuellen Entwicklung im Bistum Essen beleuchtete der Diözesanbaumeister Thomas Tebruck in seinem Vortrag die Geschichte der Kirchenbaukunst im gesellschaftlichen Wandel. Bauliche Neuerungen der Nachkriegszeit konnte der Diözesanbaumeister sogleich vor Ort am Beispiel der Liebfrauenkirche erläutern. Neben dieser Innenstadtkirche besuchte die Gruppe St. Barbara in Duisburg-Rheinhausen, aktuell von Abriss bedroht und wie Liebfrauen vom Architekten Toni Hermanns entworfen. Die Untersuchung beider Kirchen vor Ort wurde komplettiert durch die Arbeit am Nachlass Hermanns im Archiv und mündete in den Aufbau des Audioguides „Mapping Baukunstarchiv“.
April 2019
Seminarstart „Kirchen im Ruhrgebiet“
Zehn Kirchen standen im Fokus des ersten Seminars zu „Stadt Bauten Ruhr“: Ob die expressionistische Heilig-Kreuzkirche von Josef Franke in Gelsenkirchen, das Wiederaufbauprojekt der Johanneskirche von Herwarth Schulte in Dortmund oder die vom Innovationsgeist ihrer Zeit geprägte St. Suitbertkirche von Josef Lehmbrock und Stefan Polónyi in Essen-Überruhr – alle zehn Bauwerke stehen beispielhaft für denvielfältigen Kirchenbau der Moderne und Spätmoderne im Ruhrgebiet. Gemeinsame Seminar- und Exkursionsveranstaltungen für Studierende der Architektur und des Städtebaus sowie des Lehramts Kunst eröffneten die Möglichkeit Betrachtungsweisen, Methoden und Schwerpunktsetzungen der jeweils anderen Studiendisziplin kennenzulernen und das Vorhaben einer vernetzten Lehre weiter zu vertiefen.
Zunächst galt es den subjektiv erfahrenen Ort, den die Kirche umgebenden städtischen Kontext, durch eine vorzunehmende Kartierung zu beschreiben. In einer zweiten Übung wurden die Bauwerke über Objekte aus den Beständen des Baukunstarchivs NRW erforscht. Pläne, Modelle, Skizzen, Akten, Fotos, Microfilme aus den Nachlässen der Architekten und Planer eröffneten neue Sichtweisen zu den zuvor im Stadtraum physisch erlebten Bauten. Die Auseinandersetzung mündete in der Erstellung von Audioguides, die den Grundstock für „Mapping Baukunstarchiv“ bilden, einen geplanten Audioguide, der bedeutende Bauten, vertreten im Baukunstarchiv, präsentieren soll.
Vortrag von Dr. Niklas Gliesmann (Institut für Kunst und Materielle Kultur, TU Dortmund) in der St. Nicolai-Kirche, Dortmund
In seinem Vortrag zu „Liturgie und Kirchenraum“ zeigte Niklas Gliesmann, dass Architekt*innen von Sakralbauten in besonderem Maße einen Raum für stark ritualisierte Handlungen schaffen. Um zu verdeutlichen, dass Neuerungen in der Gestaltung dieser Räume nicht erst in der Nachkriegszeit und mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil eingeleitet wurden, setzte Niklas Gliesmann bei der Liturgischen Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts an. Dieser Bogen von der Liturgischen Bewegung bis zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils zeigte auf, dass die Liturgie selbst ständiger Veränderung unterliegt und von gesamtgesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst wird. Die St. Nicolai-Kirche stellte nicht nur die Kulisse, sondern wurde während des Vortrages immer wieder als Beispiel herangezogen; auch um der im Vortrag fokussierten katholischen Perspektive die evangelische Bautradition beizustellen. So wurde ein wichtiges Fundament für die inhaltliche Auseinandersetzung mit Sakralbauten gelegt und gleichzeitig ein bedeutender Sakralbau der Stadt Dortmund auf der mentalen Karte der Studierenden verortet.
Forschungstreffen im Museum Folkwang, Essen
Die Projektgruppe traf sich im Museum Folkwang mit René Grohnert, Leiter des Deutschen Plakatmuseums. Beim Besuch der aktuellen Plakat-Ausstellung „Emil Pirchan. Plakat – Bühne – Objekt“ ging es unter anderem um museale Präsentationsstrategien und Aufbewahrungskonzepte im Depot.
Exkursion zur Kirche St. Reinoldi, Dortmund
Bei der Exkursion zur Kirche St. Reinoldi in der Dortmunder Innenstadt stand der Audioguide im Fokus. Im Rahmen einer Besichtigung des Kirchturms wurde diskutiert, wie Informationen über das Bauwerk für potentielle Hörer eines Audioguides aufbereitet werden können.
Februar 2019
Workshop im Baukunstarchiv
Zum Auftaktworkshop traf sich die Projektgruppe im Baukunstarchiv zur gemeinsamen Sichtung und Auswahl des Forschungsmaterials. Unterstützung kam von Dr. Hans H. Hanke, Wissenschaftlicher Referent am Landesamt für Denkmalpflege Westfalen undLehrbeauftragter am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum.